Thembild zu Artikel: ​​​Mehr Verantwortung für Apotheken in der Versorgung ab 2027
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​​​Mehr Verantwortung für Apotheken in der Versorgung ab 2027

Die Revision des Krankenversicherungsgesetzes stärkt die Position der Apotheken als wichtige Akteurinnen im Gesundheitssystem. Die Entwicklung in den rund 380 Apotheken im Galenica-Netzwerk zeigt, wie Investitionen in Ausbildung, Infrastruktur und digitale Lösungen schon heute zu Erfolgen führen.

Mit dem zweiten Massnahmenpaket zur Kostendämpfung hat das Parlament im Frühjahr 2025 einen wichtigen Grundstein für die Gesundheitsversorgung der Zukunft gelegt: In Zukunft werden gewisse präventive und pharmazeutische Leistungen in Apotheken direkt durch die Grundversicherung vergütet. Doch mit der Anerkennung kommt Verantwortung. Apotheken müssen in ihre Infrastruktur, ihre Mitarbeitenden und digitale Tools investieren, um diesen erweiterten Leistungsauftrag erfüllen zu können.

Galenica hat diese Entwicklung frühzeitig antizipiert und handelt bereits seit mehreren Jahren entsprechend. In den rund 380 Apotheken des Netzwerks werden heute bereits Beratungs- und Gesundheitsdienstleistungen angeboten. Gerade das Impfangebot wird zunehmend beliebter. Auch bei Unternehmen stösst zum Beispiel die Möglichkeit, sich in der Apotheke gegen die Grippe impfen zu können, vermehrt auf Interesse. 2024 konnten wir Kooperationen mit knapp 100 Unternehmen, die im Rahmen ihrer Gesundheitsinitiativen der Belegschaft eine kostenlose für ihre Mitarbeitenden Grippeimpfung anbieten. Im Jahr 2024 wurden in den Galenica-Apotheken rund 50’000 Impfungen verabreicht.

Frau bei Impfung
Frau bei Impfung

Lernen aus der Praxis: Investitionen, die sich auszahlen

Die Einführung von Gesundheitsdienstleistungen in Apotheken war für Galenica kein spontaner Strategiewechsel, sondern eine gezielte Transformation. Seit Jahren investieren wir in die Weiterbildung unserer Teams – insbesondere im Bereich der Gesundheitsdienstleistungen. Bereits 813 unserer Apothekerinnen und Apotheker besitzen heute den Fachausweis für Impfungen.

Parallel dazu wurde die Infrastruktur angepasst: Beratungsräume und diskrete Zonen wurden integriert, Prozesse umgestellt, Schnittstellen geschaffen. Eine einfache digitale Terminbuchung gehört heute ebenso zum Standard wie niederschwellige Beratung vor Ort.

Daniele Madonna

«Wir haben früh erkannt, dass die Apotheke nicht nur ein Ort für Arzneimittelabgabe ist, sondern ein Ort für Beratung, Prävention und Betreuung.»

Daniele Madonna

Der Erfolg gibt Galenica recht: Im Jahr 2024 nutzten rund 193’000 Kundinnen und Kunden die Gesundheitsdienstleistungen in den Apotheken des Unternehmens – ein Plus von 39% im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Impfzahlen stiegen um 20%.

beratung plus
beratung plus

Interdisziplinarität als Schlüssel zur Therapietreue

Während das Impfen bereits Alltag ist, steckt ein weiterer Teil der neuen Gesetzgebung noch in den Kinderschuhen: die Leistungen zur Verbesserung der Therapietreue. Die Voraussetzung dafür ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Apotheke und behandelnden Ärztinnen und Ärzten. Doch wie kann diese effizient und flächendeckend organisiert werden?

«Hier stehen wir als Branche vor einer wichtigen Aufgabe», sagt Daniele Madonna. «Das Zusammenspiel mit den Ärztinnen muss neu gedacht und gestaltet werden.» Galenica bringt sich aktiv in die Entwicklung solcher Versorgungsmodelle ein und wird auch die Projekte des Schweizerischen Apothekerverbandes pharmaSuisse unterstützen– etwa mit Pilotprojekten für Patientinnen mit Bluthochdruck.

Ziel ist es, in enger Abstimmung mit Ärztinnen nicht nur die Medikamentenabgabe, sondern auch die Therapiebegleitung zu optimieren – etwa durch regelmässige Kontrollen in der Apotheke und die Möglichkeit zur Therapieanpassung bei Abweichungen.

Digital Health: Grundlage für Zusammenarbeit und Effizienz

Die Gesetzesänderung sieht auch eine stärkere Einbindung von Apotheken in kantonale Präventionsprogramme vor – etwa beim Darmkrebsscreening oder bei der HPV-Impfung. Auch hier können wir auf erste Erfahrungen aus Pilotprojekten zurückgreifen.

Die neuen Versorgungsmodelle lassen sich ohne digitale Unterstützung nicht effizient realisieren. Tools wie Vac Check, Documedis Vaccination oder der Rezepte-Manager und der eMediplan sind in vielen Galenica-Apotheken im Einsatz und werden in Zukunft eine noch wichtigere Rolle spielen.

Sie ermöglichen die digitale Dokumentation und Überprüfung des Impfstatus, die Planung wiederkehrender Termine sowie die Verwaltung von Rezepten.

Das ändert sich mit der KGV-Revision für Versicherte

  • Apotheken übernehmen ab 2027 eine aktivere Rolle in der Grundversorgung und bieten Gesundheitsleistungen an, die von der Grundversicherung übernommen werden.
  • Sie führen Impfungen und Beratungen durch, die von der Grundversicherung bezahlt werden.
  • Apothekerinnen arbeiten künftig noch enger mit Ärzten zusammen, um Therapietreue und -sicherheit zu verbessern.
  • Apotheken werden in kantonale Präventionsprogramme integriert, z.B. bei Darmkrebsscreening oder bei HPV (humane Papillomaviren)-Impfkampagnen.

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